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Willkommen in der VUKA-Welt

Die Digitalisierung und exponentielle Entwicklung der Technologien und Möglichkeiten revolutionieren Wirtschaft und Gesellschaft. Radikaler und schneller als wir das meist selbst merken. Wissen Sie noch, welche App die erfolgreichste bei der Fußball-WM in Deutschland war? Die Antwort irritiert, denn das iPhone und damit Apps kam erst im Jahr nach der WM in Deutschland auf dem Markt. Überraschend, wie heftig die Entwicklung vor sich geht und wie schnell wir uns an neue Technologien gewöhnen. In einigen Bereichen kommen wir gut zurecht, in anderen Bereichen hinken wir persönlich und als Gesellschaft deutlich hinterher – einfach weil die Entwicklung fast überall gleichzeitig geschieht. So fühlt es sich zumindest an. In der Managementtheorie hat man einen Begriff für diese schwierigen Rahmenbedingungen gefunden: VUKA

Was ist VUKA?

VUKA ist ein Akronym und steht im Business-Kontext als Abkürzung für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität. Der in Deutschland genutzte Begriff VUKA leitet sich von dem englischen VUCA ab (Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity) und wurde Anfang der 1990er Jahre beim US Army War College als Reaktion auf den Zusammenbruch der UdSSR geprägt: Plötzlich gab es nicht mehr den einen Feind. Neue Sicht- und Reaktionsweisen mussten entwickelt werden. Später breitete der Begriff sich auch in andere Bereiche strategischer Führung und auf andere Arten von Organisationen aus, vom Bildungsbereich bis in die Wirtschaft.

VUKA-Welt und ihre Parameter

V= Volatilität beschreibt die zunehmende Häufigkeit, Geschwindigkeit und das Ausmaß von immer häufiger auftretenden Veränderungen. Die Dynamik des Wandels entfaltet enorme Kräfte und wirkt wie ein Katalysator für radikale Veränderungen.

U = Unsicherheit bedeutet das generell sinkende Maß an Vorhersagbarkeit von Ereignissen in unserem beruflichen und privaten Leben. Der Mangel an Berechenbarkeit, das Maß an unkontrollierbarer Überrumpelung und ein fehlendes Gefühl von Bewusstsein und Verständnis für Themen und Ereignisse sorgen für steigende Angst und Ungewissheit.

K = Komplexität bringt die steigende Anzahl von unterschiedlichen Vernetzungen, Verknüpfungen und Abhängigkeiten, die immer mehr Themen unseres Lebens immer undurchschaubarer werden lassen. Die Dynamik unserer Systeme potenziert sich, während die Vernetzung gleichzeitig für Chaos und Verwirrung sorgt. Gesellschaften, Unternehmen aber auch das individuelle Leben sind mit der Multikomplexität konfrontiert.

A = Ambiguität beschreibt die Mehrdeutigkeit der Faktenlage. Es gibt keine einfachen Ursache-Wirkungszusammenhänge mehr. Die Realität ist verwirrend, oft unverständlich und immer schwerer zu planen. Missdeutungen und Fehlinterpretationen nehmen zu, denn sehr häufig bricht die Verbindung zwischen Handeln und Wissen ab. Falsche Interpretationen und Entscheidungen werden wahrscheinlicher.

VUKA-Welt und die Folgen für Unternehmen

Volatil bedeutet: Die Kunden von heute sind nicht mehr zwangsläufig auch die Kunden von morgen. Auch der Wettbewerb kann in disruptiver Gestalt aus einer unerwarteten Ecke kommen. Mercedes und Volkswagen sehen sich plötzlich mit Tesla konfrontiert. Einem Unternehmen das erst Anfang des Jahrtausends gegründet wurde. Unternehmen müssen sich mit Fragen auseinandersetzen, wie: Wer sind unsere Kunden und Wettbewerber von morgen?  Wie finden wir morgen unsere Kunden?
Weil auf diese Fragen keine klaren Antworten gibt, nimmt der Innovationsdruck auf die Unternehmen rasant zu und wird auch noch weiter ansteigen. Unternehmen müssen ihre Organisationsform möglichst schnell an die neuen Bedingungen anpassen.

Vuka-Welt

Unsicherheit bedeutet: Weil Kunden und Wettbewerber sich verändern, nimmt die Ungewissheit über Marktentwicklungen zu. Das stürzt selbst umsichtige Unternehmenslenker in ein Dilemma: Sie müssen immer mit dem „Worst Case“ rechnen und gleichzeitig auf den „Best Case“ hinarbeiten. Die Unternehmer müssen sich fragen: Wie, womit und mit wem werden sie in Zukunft noch ihr Geld verdienen können? Ein nachhaltiges und dennoch in seinen Grundstrukturen flexibles Organisations- und Innovationsmanagement wird zukunftsentscheidend. Dazu gehört auch ein Kulturwandel und z.B. der konstruktive und positive Umgang mit Fehlern, wie es bei den FuckUp-Nights gelebt wird.

Komplexität bedeutet: Die Komplexität nimmt zu. Eine hoch komplexe, in sich verzahnte und dabei elementar anfällige weltweite Verflechtung von Wirtschaftskreisläufen entsteht, der aber ein politisch und rechtlich verlässlicher globaler Rahmen fehlt. Unternehmer müssen jederzeit in mehrere Richtungen denken. Agilität – mental und in der Organisationsstruktur wird zu einer Kernkompetenz. Weil es in Zukunft an Generalisten und Allroundern mangeln wird, die schnell aus ihrer Komfortzone herauskommen können, müssen die Organisationen agil aufgestellt werden um innovativ zu bleiben und unbekannte Sachverhalte schnell zu erschließen.

Ambiguität bedeutet: Fehlen Ursache-Wirkungszusammenhänge, verfehlen bisher bekannte und erfolgreiche Geschäftsmodelle plötzlich ihre Wirkung. Unternehmen sind öfter gezwungen, nach individuellen Lösungen zu suchen. Die Mehrdeutigkeit erschwert Entwicklung und Kommunikation erheblich. Erfolgreich sind Unternehmen, die lernen ihre Ambiguitätstoleranz zu steigern.

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VUKA-Welt bietet Chancen

Die VUKA-Welt muss uns keine Angst machen: Sie bietet jede Menge Chancen und wir können handlungsfähig bleiben, wenn wir uns auf Spielräume fokussieren. Wie das geht? Eine Reihe von Methoden, die erfolgreiche Start-ups nutzen helfen uns, sicherer durch die VUKA-Welt zu navigieren und zukunftsfähige Geschäftsmodelle aufzubauen.